Interaktion wird bei Sexspielzeugen immer wichtiger. Die Entwickler konzentrieren sich einerseits darauf, dass die Produkte eine möglichst intensive Stimulation realisieren. Zum anderen, und dieser Aspekt rückt immer weiter in den Vordergrund, soll nicht nur eine Person davon profitieren. Aus diesen Gedankenspielen sind bereits mehrere Sextoys hervorgegangen, die körperliche Liebe auf Distanz simulieren. Dank Internet und Bluetooth lassen sich Bewegungen und teils auch Empfindungen über tausende Kilometer transportieren, etwa von einem Dildo für sie hin zu einem Masturbator, der ihn glücklich macht.
In diese Kategorie fällt auch das Kiiroo-System: Kiiroo Cybersex-Spielzeug
Angeboten wird eine Komplettlösung, bestehend aus einem klassischen Vibrator und einem Stimulationszylinder. Beide sind mit Sensoren ausgestattet, die jeden Stoß und jede Verschiebung auf das jeweilige Gegenstück reproduzieren. Ist sie besonders erregt, spürt er den Druck über die künstliche Vagina. Verändert er das Tempo, gibt sein Masturbator das Signal an ihr Kiiroo Cybersex-Spielzeug weiter. Dafür müssen beide Toys mit einem Computer verbunden sein. Die Übertragung übernimmt die spezielle Kiiroo-Plattform. Sie erlaubt es Liebespaaren zudem, sich beim Fern-Akt zu sehen und einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Kurzum: Cybersex auf einem neuen Niveau. Statt sich nur per Videochat gegenseitig anzuheizen, wird die Lust durch das Kiiroo Cybersex-Spielzeug zusätzlich gesteigert.
Das Kiiroo Cybersex-Spielzeug gibt es übrigens nicht nur für hetero Paare sondern auch für schwule Paare mit zwei Stimulationszylinder. Ob mehr als zwei Geräte miteinander kommunizieren können ist uns allerdings nicht bekannt.
Masturbation mit Internetanschluss ist nicht neu und wird in den kommenden Jahren noch viele weitere Spielarten erleben. Zielgruppe sind vornehmlich Paare, die in einer Fernbeziehung leben. Sich nur ab und an zu sehen, zu spüren und intime Kontakte auszutauschen, hat schon vielen dieser Beziehungen den Garaus bereitet. Diese Lücke mit einem interaktiven Kiiroo Cybersex-Spielzeug zu füllen, ist sicherlich einen Versuch wert. Dass jeder für sich Hand anlegt, dürfte normal sein. Schließlich kann man Lust nicht einfach ausschwitzen. Sich dabei zu sehen und die Bewegungen des anderen zu spüren, wird anfangs aber wohl ziemlich gewöhnungsbedürftig sein, aber das war Telefonieren ja auch mal.
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Henning meint
Hey Blogger-Kollege, Henning hier. 🙂
Schön, dass Ihr das Konzeopt der Teledonics aufgreift.
Ich konnte bisher auch schon ordentlich Erfahrungen sammeln mit den KIIROO Produkten. ONYX und PEARL waren bei mir und meiner Freundin (Fernbeziehung) monatelang recht erfolgreich im Einsatz.
Meiner Meinung nach steckt die Technik aber noch in den Kinderschuhen. Zum einen finde ich die Produkte deutlich überteuert, zum anderen gibt’s da noch einige technische Schwierigkeiten: Wir hatten leichte Verzögerungen bei der Anwendung und waren auch mit der Stimulation derselbigen nicht besonders angetan.
Darauf und auf weitere Details gehen wir ganz genau in unserem Testbericht ein.
Ansonsten bin ich aberüberzeugt davon, dass das die Zukunft der Sextoy-Industrie sein wird. Gerade in Kombination mit Virtual Reality Brillen (wie z.B. die günstige Gear VR von Samsung) kann das schon ein wirklich tolles Erlebnis sein. 🙂
LG
Henning