Ein Sexshop Besuch im Jahr 2016 hat nicht mehr viel mit dem Erlebnis gemeinsam, dass noch deine Eltern vor ein paar Jahrzehnten hatten. Schmuddelige, ranzige Geschäfte in Bahnhofsnähe sind längst Geschichte, der Sexshop heute will mit Optik, Qualität und Beratung punkten. Muss er auch, denn längst haben Onlineshops dem klassischen Ladengeschäft harte Konkurrenz beschert. Wir haben uns gefragt, ob es irgendwas gibt, was du bei deinem nächsten Besuch im Sexshop unbedingt beachten solltest. Und was du besser lässt.
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Wie du dir beim Sexshop Besuch Peinlichkeiten ersparst:
Erst denken/ reden, dann kaufen
Du kennst das. Eben noch hast du im Shop deines Vertrauens den neuen “Black Banger Superdildo” mit einem Durchmesser so groß wie deine Faust gekauft und dir in Gedanken schon ausgemalt, wie geil du es deiner Freundin damit besorgen wirst. Dann wird es ernst und du musst feststellen, dass du (mal wieder) an den Wünschen deiner Partnerin vorbeigekauft hast. Diese mag Dildos eh nicht- egal wie groß. Das klassische “Der Ehemann kauft seiner Frau Sexspielzeug”-Ding funktioniert einfach nicht. Sprecht vorher über eure Wünsche und Phantasien und geht dann erst los zum Sexshop Besuch. Dies spart dir Enttäuschungen (und bares Geld).
Erklären lassen
Die Angestellten eines Sexshops sind Profis auf Ihrem Gebiet. Auch wenn du dich für einen absoluten Sexprofi halten magst – du bist es wahrscheinlich nicht. Gerade bei Sexspielzeugen, die in einer oder mehrerer deiner Körperöffnungen verschwinden sollen, kann Wissen rund um Hygiene, Reinigung und sichere Anwendung nicht schaden. Überwinde dein Ego und frag ruhig die Mitarbeiter nach den verwendeten Materialien und eventuellen Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauch. Lieber eine Frage zuviel als ein spektakuläres Gerät, das dann doch unbenutzt rumliegt.
Auf Qualität achten
Uns allen sollte klar sein, dass die inhabergeführten Fachgeschäfte nicht mit den Sexshops im Netz mithalten können, zumindest wenn es um Preise geht. Trotzdem solltet Ihr euren lokalen Händlern eine Chance geben. Sie wissen, welche Marken sich wirklich lohnen und bei welchen Toys du mehr für das Label als denn für die Qualität bezahlst. Die paar Euro mehr für professionelle Beratung sind gut angelegtes Geld. Sextoys sind meist nicht billig. Ein bisschen ausprobieren muss man schon, aber mit solider Beratung und auch Offenheit bezüglich der eigenen Wünsche können die Wahrscheinlichkeit einen Volltreffer zu landen deutlich erhöhen.
Fragen auf hohem Niveau
Es gibt keine dummen Fragen. Das wissen wir spätestens seit der Grundschule. Wenn du bei deinem nächsten Sexshop Besuch etwas wissen willst, probiere es schlicht mit Höflichkeit, wie in jeden anderen Geschäft auch. “Wo steckt man sich das Ding hin?” ist keine adäquate Fragestellung. Probiere es lieber mit “Wie genau wird dieses Spielzeug verwendet?”. Die Art der Beratung unterscheidet sich weder in Umgangsformen noch Sachlichkeit vom Kauf eines guten Messersets, oder was auch immer es ist wo du Wert auf Qualität legst.
Das beste Sextoy gibt es nicht
Vergiss deinen Anspruch, in einen Sexshop zu gehen und nach dem besten Spielzeug auf dem Markt zu verlangen. Beim Sex gibt es kein allgemein gültiges “Bestes”. Was bei deiner allerbesten Freundin für Multiple Orgasmen gesorgt hat, kann bei dir völlig wirkungslos sein. Nur durch Ausprobieren kannst du herausfinden, was für dich das beste ist. Und dann kannst du im Sexshop wirklich “Das Beste” kaufen, aber eben das ganz persönlich Beste für deine Bedürfnisse.
Was den Angestellten gefällt, geht dich nichts an
Ja, die nette Lady arbeitet in einem Sexshop. Und ja, höchstwahrscheinlich kennt sie sich mit den Spielzeugen auch wesentlich besser aus als du. Aber nur, weil die Dame Sextoys verkauft, heißt es nicht, dass sie dir detaillierte Tipps oder persönliche Erfahrungsberichte unter die Nase reiben will. Also lass alle Fragen, die in die Intimsphäre des Verkaufspersonals eindringen.
Komme nicht nur zum Rumalbern
Deine Clique und du finden es vielleicht witzig, euch bei einem Sexshop Besuch über ausgefallene Spielzeuge lustig zu machen. Und dabei in bester Pupertierenden Mainier noch lauthals eure Meinung kundzutun. Das ist jedem anderen im Laden peinlich und sollte es euch auch sein, denn es zeigt nur deutlich, dass ihr mit eurer eigenen Sexualität noch lange nicht im Reinen seid. Spaß an der Sache – Ja. Kindisches Rumalbern – Nein.
Hab Spass, sei neugierig
Während das “sich-lustig-machen” über ausgefallene Spielzeuge wirklich doof ist, ist gegen Spaß beim Shoppen natürlich nichts einzuwenden. Manche Produkte im Sexshop sind auch eindeutig als Spaß-Gadgets ausgelegt. Wenn du dich beim Einkauf amüsierst, ist alles ok. Da kann man auch mal neugierig aber unbeholfen versuchen die Funktionsweise eines Toys zu ergründen, man lernt ja nie aus.
Lasst Vorurteile zuhause
Jeder hat andere Vorlieben und in einem Sexshop findest du Dinge die dich anmachen direkt neben Dingen die dir garnicht bringen und die du höchstens wunderlich findest. Das ist ok – deinem besten Freund oder deiner besten Freundin geht es vielleicht umgekehrt. Nichts was du in einem Sexshop findest ist illegal, daher kannst du dich ruhig wundern, aber sei tolerant, denn alles ist gleich ok, wenn auch nicht für deinen Privatgebrauch.
Kein Grund sich zu Schämen
Die Zeiten, wo man mit hochrotem Kopf verschämt um sich schauend in dunklen Sexshops verschwunden sind, sind zum Glück vorbei. Die Zeiten haben sich geändert. Es ist völlig ok, wenn du dein Sexleben genießt. Auch wenn du den ein oder anderen ausgefallenen Fetisch mit dir rumschleppst. Who cares? Lass dir nicht von deinem spießigen Umfeld vorschreiben, wie du es dir besorgst oder besorgen lässt. Und wenn du Bock hast, dir den extrem großen Megadildo zu kaufen…dann mach es einfach. Und bist du dir nicht sicher, ob das die gewünscht Wirkung hat, frag eben freundlich bei den Angestellten nach. Es ist ja schließlich deine Lust.