Mit Handschellen ans Bett gefesselt und richtig hart durchgevögelt werden? Es in der Schaukel eines Riesenrads treiben, wo Sie jederzeit jemand entdecken könnte? Oder vielleicht die sogenannte „Golden Shower“ genießen und im Bett von der Liebsten angepinkelt werden?
Jeder hat bestimmte sexuelle Vorlieben und Fantasien, die er gern mal erleben möchte, aber Wünsche im Bett äußern ist oft nicht leicht
Wünsche im Bett äußern, fällt vielen Menschen allerdings überaus schwer. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob man selbst die eigene Sexfantasie als besonders ungewöhnlich einstufen würde oder ob man das, was man im Bett gern tun möchte, für eine gängige Sexpraktik hält. Wenn es um das eigene Liebesleben geht, fühlen sich die meisten Menschen in gewisser Weise gehemmt und verletzlich. Die Angst, zurückgewiesen zu werden und sich schutzlos auszuliefern, wenn man sich zu weit vorwagt, steckt auch heute noch in fast jedem.
Die Befürchtung, skeptisch beäugt, abgelehnt oder sogar ausgelacht zu werden, ist zwar in den meisten Fällen vollkommen unbegründet, kann aber kaum jemand ausblenden. Diese Furcht besteht zudem unabhängig davon, ob man bereits seit Jahren eine glückliche Beziehung führt, oder ob es sich um ein One-Night-Stand handelt, mit einer Person, die man am gleichen Abend erst kennengelernt hat.
Immer scheint es einen Grund zu geben, warum gerade jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um seine Wünsche im Bett äußern zu können. Die Brandbreite an Befürchtungen reicht dann von eher harmlosen Ängsten, wie dass der Liebste denkt, man hätte den Sex bislang gar nicht genossen, bis hin zu regelrechten Horrorszenarien, wie für „pervers“ gehalten zu werden. Das Risiko, ihr Sexleben, das bis jetzt ja immer ganz gut war, zu verschlechtern, wenn man neue Wünsche im Bett äußern würde, möchten viele nicht eingehen und schweigen daher lieber.
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Den Mut haben Wünsche anzusprechen
Doch das Verschweigen der eigenen Bedürfnisse im Bett ist langfristig nicht die Lösung. Abgesehen davon, dass die Fantasie im Laufe der Zeit schließlich nicht von allein verschwindet, sondern das Verlangen eventuell sogar immer stärker wird, weiß man doch gar nicht, ob es dem Partner nicht auch gefallen würde. Zu denken, dass dem Partner im Bett nichts fehlt und er mit dem Liebesleben vollkommen zufrieden ist, weil er sich ja sonst bestimmt beschweren würde, liegt nahe. Aber dabei vergessen die meisten, dass sie selbst schließlich auch nichts sagen.
Wie so oft in einer Beziehung lautet die Lösung hier: Miteinander reden!
Sie sollten unbedingt Ihre Wünsche im Bett äußern, Ihrem Partner mitteilen, was Sie anmacht und was Sie gern ausprobieren möchten.
Damit es jedoch keinesfalls peinlich für Sie oder Ihren Liebsten wird, sondern Sie auch langfristig so richtig geilen Sex miteinander haben, sollten Sie allerdings ein paar Dinge beachten.
Zeit und Ort, um Wünsche im Bett zu äußern
Wie und in welcher Form die neuen Ideen mitgeteilt werden, hängt unter anderem stark von der jeweiligen Art der Sexfantasie ab. Je außergewöhnlicher die Fantasie ist, umso geschickter sollten Sie handeln, wenn Sie Wünsche im Bett äußern. Nicht zu unterschätzen ist der richtige Zeitpunkt, an dem Sie Wünsche im Bett äußern. Nehmen Sie sich unbedingt genügend Zeit und versuchen Sie nicht, ihrem Partner zwischen Tür und Angel mitzuteilen, dass Sie gern mal übers Knie gelegt werden, und so richtig den Hintern versohlt bekommen würden. Warten Sie auf eine entspannte Situation, in der Sie beide nicht abgelenkt oder gestresst sind. Ein gemeinsamer Spaziergang oder ein gemütliches Abendessen zu zweit sind bessere Zeitpunkte, um Pikantes anzusprechen.
Derartige Gespräche sollten außerdem lieber nicht direkt im Bett stattfinden. Während Sie sich ausziehen und bevor Sie loslegen, mit außergewöhnlichen Wünschen herauszurücken, und den Partner dann vielleicht sogar merken zu lassen, wie peinlich Ihnen die Sache ist, bringt nur unnötig schlechte Stimmung ins Schlafzimmer. Selbst wenn Ihr Liebster von dem Vorschlag begeistert ist, wird er spüren, wie unangenehm es Ihnen ist. Sofort sorgenfrei wild rumzuvögeln, wird dann kaum möglich sein.
Lieber zeigen statt erklären
Anders sieht es hingegen aus, wenn die jeweiligen Wünsche gut dafür geeignet sind, um besser mit Handlungen als mit Worten erklärt zu werden. Wenn Sie vielleicht schon immer davon geträumt haben, dass Ihr Partner Ihre Füße in den Mund nimmt und an Ihren Zehen knabbert, halten Sie ihm wortlos während des Liebesspiels Ihre Füßchen ans Gesicht. Schauen Sie ihn aufmunternd an und geben Sie ihm unbedingt sofort ein positives Feedback, wenn Ihnen gefällt, was er tut. Wenn er nicht versteht, was Sie von ihm möchten, können Sie es immer noch direkt sagen. Locker bleiben und wenn möglich spielerisch die Wünsche im Bett äußern, ist meistens die beste Strategie. Anstatt auf dem Sofa ein verkrampftes, theoretisches Gespräch über Spanking zu führen, stöhnen Sie lieber lustvoll „Schlag mich“, während ihr Mann Sie gerade von hinten nimmt und Ihr Arsch sowieso in Reichweite ist.
Positives betonen, Vorlagen nutzen
Sind die Wünsche hingen besonders außergewöhnlich, sollten Sie sich eher sensibel an das Thema herantasten. Beginnen Sie das Gespräch am besten, in dem Sie sich positiv über Ihr Sexleben äußern und sagen, wie geil Sie es im Bett finden. Fragen Sie dann Ihren Partner, ob er vielleicht noch bestimmte Wünsche hat, die er gern gemeinsam mit Ihnen verwirklichen möchte. Unabhängig davon, ob er tatsächlich ebenfalls noch eine Fantasie hat, fällt es Ihnen im Anschluss leichter, Ihre Bedürfnisse auszusprechen.
Nutzen Sie auch Vorlagen, die sich im Alltag anbieten, um auf ein bestimmtes Thema zu lenken. Wenn Sie vielleicht gerade im Fernsehen einen Bericht über einen SM-Bestseller sehen, ergreifen Sie die Gelegenheit und sagen Sie ungefähr: „Das hört sich aber interessant an. Würdest du das auch gern machen?“ Erzählen Sie ihrem Partner von Bekannten, die etwas Neues ausprobiert haben. Ganz nach dem Motto „Stell dir vor, Susi und Peter waren letztens in einem Swingerclub“, sprechen Sie das Thema unverbindlich an und können sofort abschätzen, ob Ihr Liebster daran interessiert ist.
Weniger Hemmungen beim ONS
Die eigenen Fantasien bei einem One-Night-Stand auszuleben, fällt vielen übrigens deutlich leichter. Wenn man sich online bei einem Sexdating-Portal kennengelernt hat, sind die sexuellen Vorlieben sowieso in der Regel von Anfang an klar. Wer hingegen spontan mit jemandem ins Bett geht, den er am gleichen Abend getroffen hat, hat meist im Hinterkopf, dass er die Person wahrscheinlich nie wieder sieht. Sex-Wünsche direkt auszusprechen, ist hier die beste Methode. Sie wird meist als weniger peinlich empfunden, da man ja später nicht mehr damit konfrontiert werden kann.
Sagen Sie ohne Umschweife, was Sie anmacht – eine andere Gelegenheit bekommen Sie schließlich nicht. Bleiben Sie aber unbedingt freundlich und akzeptieren Sie, falls der Sex-Partner ihre Fantasie nicht teil. Mut zahlt sich gerade hier häufig aus. Oft ist auch der andere eher bereit Neues auszutesten, da er ebenso davon ausgeht Ihnen nicht mehr über den Weg zu laufen.
Klare Ansagen machen glücklicher
Studien zufolge machen klare Äußerungen das Sexleben langfristig besser. Fast jeder ist bereit, die Sexfantasie seines geliebten Partners zumindest mal auszuprobieren. Nicht selten stellt der andere dann fest, dass es ihm auch gefällt – wenn er nicht vielleicht sowieso schon lange den gleichen Wunsch hatte.
Manchmal merkt man auch, dass die Fantasie viel besser war, als es sich in der Realität anfühlt. Auch dann ist es gut, es mal getestet zu haben.
Falls der Partner sich tatsächlich überhaupt nicht überwinden kann, sollte auch das akzeptiert werden. Meist findet man dann gemeinsam eine andere Lösung, die für beide dauerhaft befriedigend ist.
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