Sexspielzeug-Massenware ist schön und gut – und erfüllt ganz sicher ihren Zweck: Lust für Mann und Frau. Doch wie wäre denn ein individueller Dildo, gestaltet nach eigenem Gusto? Denn Dildos oder Vibratoren von der Stange mangelt es schlichtweg an Individualität. Sie werden am Reißbrett konstruiert. Länge, Breite, Noppen oder angedeutete Adern, die für einen kleinen zusätzlichen Kick sorgen, wurden virtuell festgelegt und dann Hunderte Male in Form gebracht, verpackt und an die Kunden ausgehändigt. Wer einen einzigartigen Freudenspender aus Kunststoff haben möchte, muss etwas Geduld und auch ein paar Euro mehr mitbringen.
Individueller Dildo – ein Sextoy nach Wunsch gestalten
Beliebt sind diesbezüglich vor allem naturgetreue Nachbildungen vom Schatz. Möglich ist eine solche Kopie bzw. ein ganz individueller Dildo schon seit Jahren. Der erste Schritt war bislang ein Gipsabdruck. Dafür muss das beste Stück allerdings ein paar Minuten seinen Mann stehen und darf keinesfalls in sich zusammensacken. Danach wird dann der Abdruck angefertigt. Funktioniert zwar, ist aber nicht sonderlich angenehm. Deutlich schneller und ohne Gipskleckse arbeitet eine Kabine, die jüngst in New York vorgestellt wurde. Sie vermisst den Penis per Laser in 3D. Dazu reicht es, wenn er wenige Sekunden steif ist. Dann liegen alle Daten vor und können an die Produktion geschickt werden. Vorher musste Mann im ungünstigsten Fall 20 Minuten die Fahne hissen, bis die individuelle Vorlage fertig war.
Erstellt wird solch ein individueller Dildo aus Polyamid. Die „Huffington Post“ nennt gleich mehrere Optionen, wie das Produkt dann genutzt werden kann – vom Garderobenhaken bis hin zu Buchstützen. Es dürfte jedoch ein wenig peinlich sein, wenn die Schwiegermutter ihren Hut auf ein Penisdoppel hängen soll und/oder die Zahl der Zentimeter respektive Inch ein wenig kleiner ausfällt (wobei: auf die Größe kommt es nicht an, wie Frauen immer wieder betonen). Vielleicht eignet sich ein solcher „Nachbau“ wohl doch besser als Sexspielzeug. Der Preis: 250 US-Dollar, umgerechnet über 190 Euro. Bleibt abzuwarten, ob die Kabinen auch hierzulande zum Einsatz kommen.