Sex kann die schönste Nebensache der Welt sein? Doch wird das von den Deutschen und anderen Europäern auch so gesehen? Und in welchen Bereichen brennen die europäischen Betten besonders? Wir verraten dir, wie es um die Libido in Europa bestellt ist!
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Sex in Deutschland
Die Durex Studie aus dem Jahr 2016 bringt wieder einmal ans Licht, was sonst gerne unter der Bettdecke versteckt wird (oder auch nicht). So ist die Zufriedenheit mit dem Liebesleben in Deutschland nicht gerade ausgeprägt. Allerdings ist man experimentierfreudig und bemüht die Routine aufzubrechen, was Hoffnung für die deutsche Libido in Europa macht.
Der ideale Sex der Deutschen: 30 Minuten, 5 Mal wöchentlich und abwechslungsreich
Laut der Durex Studie 2016, für die 1001 Erwachsene befragt wurden, bezeichnen
nur 19 % der Befragten ihr Sexleben als “großartig”. | “Gut” finden es 45 % der Männer und 37 % der Frauen. |
Über die Hälfte empfindet das Liebesleben als mehr oder weniger nicht zufriedenstellend, wofür u. a. die Einkehr von Routine verantwortlich ist.
Im Durchschnitt dauert der Akt hierzulande 23 Minuten und 53 Sekunden. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Brandenburg ist man beispielsweise länger bei der Sache als in Hessen.
Etwa 30 Minuten dauert übrigens der ideale Sex, den sich die Deutschen wünschen.
5 Mal pro Woche sollte er stattfinden – dabei liegt die Häufigkeit in der Realität leider nur bei 2 Schäferstündchen wöchentlich.
Und wie oft kommst du?
Nur 48 Prozent kommen beim Liebesspiel immer zum Höhepunkt. Hier sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auffallend. Lediglich 27 % der Frauen kommen in den Genuss, aber 61 % der Männer. Mit dem Alter steigt die Orgasmusfähigkeit, wie der Durex Studie außerdem zu entnehmen ist. Gründe für ein Ausbleiben des Höhepunktes sind ein zu kurzes oder ausbleibendes Vorspiel, mangelnde Abwechslung oder eine zu kurze Erektion.
Mit Toys fickt es sich in Deutschland offenbar besser
Sexspielzeug ist in Deutschland überraschend beliebt – die Libido in Europa wird es freuen. Nur die Hamburger sind skeptisch.
Auf experimentierfreudigsten sind die Münchener (67 %) und allgemein Menschen zwischen 25 und 34 Jahren (71 Prozent).
Der Vibrator liegt klar vorne – 62 % setzen ihn ein auch nützlich bei zu kurzer Erektion. 32 Prozent der besagten Altersgruppe bauen auch gerne einen Penisring in ihr Liebesleben ein.
Für 39 % stellen Sextoys (noch) ein Tabu dar, insbesondere in Hamburg ist die Abneigung ausgeprägt.
Dabei kann Sexspielzeug dabei helfen, die häufig beklagte Routine zu durchbrechen und mehr Abwechslung und Kreativität ins Schlafzimmer zu bringen – Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.
Gekauft werden die ersten Sexspielzeuge im Alter von 24 Jahren (Männer) bzw. 25 Jahren (Frauen), wobei die Herren seltener Toys für sich bestellen oder in die Tüte packen.
In der Regel beglücken sie ihre Liebste mit der Errungenschaft. Kein Wunder, schließlich erregt es jeden zweiten Mann, wenn er der Frau zusehen darf, wie sich mit einem Vibrator, einem Dildo oder Liebeskugeln selbst befriedigt.
Sex in Österreich
Aber nicht nur Deutschland, auch unser südlicher Nachbar Österreich sorgt dafür, dass man sich um die Libido in Europa keine Sorgen zu machen braucht.
Gepoppt wird natürlich auch hier. Allerdings ist die Quote der Österreicherinnen und Österreicher, die mit ihrem Sexleben zufrieden sind, laut Österreichischer Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM), mit 53,9 % nicht wirklich höher als in Deutschland.
Wie ist die individuelle Verteilung?
In Bezug auf die Libido in Europa machen die Österreicher deutlich mehr Punkte gut als ihre weiblichen Gegenstücke.
So sind
64,5 % der Männer, aber nur | 45,3 % der Frauen |
im Bett mit dem, was sie erleben, zufrieden.
Darüber hinaus sinkt die Quote der Schmetterlinge im Bauch mit dem zunehmenden Alter der Befragten Stück für Stück ab:
Während es bei den Unter-30-Jährigen satte 80 % sind, die ihr Sexleben als gut oder besser beschreiben, bleiben bei den 70- bis 80-Jährigen lediglich 20,9 % mit der gleichen Angabe übrig.
Und die Orgasmus-Quote… ?
Auch hier schneiden die österreichischen Männer in Bezug auf die Libido in Europa wieder deutlich besser ab als ihre Frauen.
Rund zwei Drittel der Männer haben fast immer einen Orgasmus, bei ihren Frauen liegen hingegen im Schnitt nur 38,1 % am Ende mit einem seligen Orgasmus-Grinsen in den Laken.Wobei sich auch hier eine klare Alterspyramide zugunsten der jüngeren Ladys ergibt, wenn man die nackten Zahlen betrachtet.
69 % der Frauen unter 30 Jahren und | 6 % der Frauen zwischen 70 und 79 Jahren |
sprechen in orgiastischer Hinsicht wohl eine recht deutliche Sprache.
Dennoch lässt sich festhalten, …
… dass die Österreicherinnen und Österreicher gerne männlich und weiblich sind. 87,7 % der Herren und 85,9 % der Frauen fühlen sich in ihrer jeweiligen Haut pudelwohl.
Und sie sind auch verschiedenen erotischen Spielarten keinesfalls abgeneigt, wie die Frauenvorlieben beweisen.
Immerhin acht von zehn Frauen finden Sexspielzeuge erregend, weil sie dem Liebesspiel zu neuen Höhenflügen verhelfen und sich der Sex noch spannender gestalten lässt als ohne Spielzeug. Mit ins Bett dürfen Dildo und Konsorten bei knapp 60 Prozent der Österreicherinnen.
Allerdings beschränkt sich die Auswahl dann doch eher auf einige wenige Produkte aus einem ansonsten recht gut bestückten Sortiment. Besonders beliebt sind Vibratoren, es wird aber auch öfters nach Massage- und Gleitgel gegriffen.
Geht es in den Bereich SM, halten sich die Österreicherinnen noch ein wenig zurück. Lediglich 25 Prozent können Fesseln, Augenbinden, Handschellen, Rollenspiele und Co. eine lustvolle respektive stimulierende Seite abgewinnen.
Bei den unter 30-Jährigen steigt die Quote leicht auf 30 Prozent an, wobei man in Salzburg anscheinend besonders oft die Peitsche knallen lässt. Ganz allgemein und abseits des von „Shades of Grey“ ausgelösten Trends übernimmt die Hälfte der Frauen den devoten Part im Bett und wollen sechs von zehn Männern Regie führen lassen – mit oder ohne Sexspielzeug.
Sex in der Schweiz
Dass Schweizer grundsätzlich zurückhaltend sind, ist auch im Bett im Hinblick auf die Libido in Europa nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Immerhin sind Deutsche und Österreicher mit ihrem Sexleben noch einen Tacken zufriedener als die Schweizer, bei denen 49 % mit ihrem Sexleben zufrieden sind.
Doch damit befindet sich die Schweiz immer noch im oberen Drittel der Skala und beispielsweise deutlich vor den Franzosen (35 %), denen man ja gemein hin unterstellt, eines der erotischsten Länder ihr Eigen zu nennen.
Langsam, aber stetig: Wenn die Schweizer kommen, …
… dann kommen sie richtig: Angeblich kommen Schweizerinnen und Schweizer 10 % häufiger zum Orgasmus als andere Europäer und auch die Frauen empfinden ihre Orgasmen vielfach als intensiver als andere Mädels.
Ein plausibler Grund dafür könnte sein, dass Schweizer Männer sehr am erotisch-sexuellen Wohl ihrer Liebsten interessiert sind.
Ganze 71 % von ihnen lassen ihren Partnerinnen beim Orgasmus gerne den Vortritt, die weibliche Libido in Europa freut‘s.
Gibt‘s deswegen auch viel Sex?
Was ist schon viel? Alles relativ – aber immerhin haben die Schweizer mit durchschnittlich drei Mal Sex pro Woche den Deutschen ein ganzes Schäferstündchen voraus.
Wobei die Zahlen von Beziehung zu Beziehung und Solo-Person zu Solo-Person schwanken:
- 48 % haben einmal in der Woche Sex,
- 17 % tun es sogar täglich.
Als Faustregel dabei gilt: Je länger eine Schweizer Beziehung dauert, desto weniger Pärchensex gibt es. Macht aber auch nichts, denn
92 % der Männer und | 71 % der Frauen |
haben ein ausgeprägtes Faible für Selbstbefriedigung. Und das nicht unbedingt nur per Hand …
Sexspielzeug und andere Vorlieben
Nicht nur die Österreicherinnen und deutschen Frauen, auch die Schweizerinnen schwärmen durchaus für Sextoys.
Rund ein Drittel von ihnen empfindet Sex mit entsprechendem Zubehör als besonders prickelnd und insgesamt 16 % der Schweizerinnen und Schweizer haben so gar nichts gegen eine solche Solo-Runde einzuwenden. Falls die oder der Liebste einmal keine Zeit haben sollte und die Libido in Europa auch ansonsten Pause macht..
- Damit sie aber so richtig auf Touren kommen, wünschen sich 30 % der Ladys ein halb- bis einstündiges Vorspiel vor dem Sex.
- Was jedoch kein Muss ist, wie mit 44 % fast die Hälfte der Frauen angibt, bei der auch weniger als 15 Minuten als Auftakt ausreichen.
Aber auch bei einem Quickie wollen die Schweizerinnen und Schweizer nicht auf Stil und Sexyness verzichten. Das beweist vor allem die Weihnachtszeit….
Derlei Termine steigern die Lust der Schweizer auf festliche Dessous enorm. Welche Farbe dabei vorherrscht, kann man sich denken: Rot. Aber auch Kupfer und Violett sind bei den Schweizerinnen sehr gefragt.
Gekauft werden die sinnlich schönen Slips und Bodys allerdings nicht nur von den Frauen selbst. Auch die Herren der Schöpfung gehen ohne jede Scham in die Fachabteilungen der Kaufhäuser und überraschen ihre Liebste.
Wird die Reizwäsche im Sexshop gekauft, wandert ab und an auch ein Sexspielzeug in die Tüte. „Weihnachten ist ein Freudenfest – und dazu gehören auch die erotischen Freuden“, erklärte eine Sexualpädagogin gegenüber dem „Tages-Anzeiger“.
Very British: Sextoys der anderen Art
Englische Paare, die knapp bei Kasse sind, vergnügen sich inzwischen lieber zu Hause, als in die Kneipe oder auf Partys zu gehen. Von diesem Trend profitiert trotz Rezession vor allem die Sexspielzeug-Branche. Aktuellen Studien zufolge besitzen bereits drei Viertel aller Frauen auf der Insel einen Freudenspender. Die Briten stehen auf Sexspielzeug und machen daraus bei Umfragen zur Libido in Europa auch kein Geheimnis.
Den Anfang machte übrigens – wie sollte es anders sein – „Sex in the City“, als Charlotte die Vorzüge eines vibrierenden Hasen für sich entdeckte. Seither trauen sich auch Hausfrauen, ganz offen über Sex und Vibratoren zu sprechen. Diese Veränderung hat sich binnen zehn Jahren vollzogen und ist einem britischen Fernsehsender sogar eine Dokumentation mit dem Titel „Mehr Sex bitte, wir sind Briten“ wert.
Dazu standen unter anderem Gwyneth Paltrow, Zoe Saldana und Eva Longoria Rede und Antwort, wie es um ihr Liebesleben bestellt ist und welche Rolle Sextoys dabei spielen.
Es ist also raus: Briten stehen auf Sexspielzeug! Das kommt nicht nur dem prüden englischen Image zugute, besonders die Sextoy Industrie und die Libido in Europa profitieren davon.
Aber das ist noch nicht alles!
Denn laut einer Durex-Studie aus dem Jahr 2015 sind die Briten auch reihenweise mit ihren Smartphones und Facebooks im Bett zugange.
Offenbar
- checkten zu diesem Zeitpunkt 5 % ihre Nachrichten bei Facebook und
- 12 % nutzen gleich die Telefonfunktion.
Okay, damit ist noch keine statistische Aussagekraft gegeben – nichtsdestotrotz bestätigt sich dadurch gefühlt ein klarer Trend, der auch schon 2013 in den USA zu erkennen war. Smartphones immer und überall, auch unter der Dusche und beim Sex. Vielleicht liegt‘s ja an der Vorliebe für Dirty Talk … ?
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