Faszinierendes und Kurioses rund um Gummipuppen

Beim Thema Sexpuppen denkt man natürlich zunächst um Toys, die der Lustbefriedigung denken. Und genauso selbstverständlich werden diese Sexspielzeuge meist ein wenig mitleidig belächelt. Weil die meisten Betrachter starr aufgerissene Augen und Münder auf dem Schirm haben.
In der Tat trifft das auf einige Varianten zu – aber manche entwickeln auch ein gewisses Eigenleben. Was dann so los ist? Wir zeigen dir Faszinierendes und Kurioses rund um Gummipuppen!

Kurioses rund um Gummipuppen – 1: Das macht sie so besonders

Einen Vibrator in der Schublade liegen zu haben, ist heute fast so normal wie das Zweitbuch im Regal. Die Zeiten, in denen Sexspielzeug als anrüchig galt und man die Nase rümpfte, wenn jemand nur in den Dunstkreis eines Sexshops kam? Sind längst vorbei.

Laut einer Umfrage des Herstellers „Fun Factory“ besitzen inzwischen

• 35 Prozent der Frauen und
• 26 Prozent der Männer

zumindest ein Sextoy.

Frauen greifen am liebsten auf Dildos und Vibratoren zurück, um es sich selbst zu machen. Männer wiederum benutzen bevorzugt Masturbatoren für ein paar entspannende Momente.

Falls es sich bei den Hilfsmitteln für Herren um simple Röhren, Schläuche oder beinahe-realistische Vagina-Nachbildungen handelt? Solange hält sich die Zahl derer, die von „pervers“ sprechen, noch in Grenzen.

Landen allerdings Liebespuppen mit diversen Öffnungen und Kunsthaar auf dem Kopf im Bett, wird es kritisch.

Zwar gibt es schon ein Puppen-Bordell, wo sich Männer Silikon-Liebespuppen für eine Nacht mieten können. Außerdem läuft die Produktion der „Real Dolls“ auf Hochtouren.

Doch es gilt nach wie vor als unanständig, sich mit einer Dame aus Kunststoff zu vergnügen. Auch, wenn sie bis zu 6.000 Euro kosten kann.

Der Grund, warum Frauen Dildos benutzen dürfen, ohne sich gleich beschimpfen lassen zu müssen? Und Männer bei Sexpuppen in die Schmuddelecke abgeschoben werden? Den Herren geht es nur um Sex, ohne jede Emotion.

„Männer masturbieren oft und Liebespuppen bieten an der Stelle eine Abwechslung und suggerieren vielleicht so etwas wie eine Beziehung, in der ausschließlich er bestimmt“, sagt Sex-Coach Vanessa del Rae.

Zudem beziehen Paare eher einen Dildo als eine Puppe in ihr Liebesspiel ein. Aber: Zukunftsforscher sagen den Silikon-Damen arbeitsreiche Zeiten voraus. Ab 2050 sollen sie die Rolle von Prostituierten übernehmen.

Was daraus wird? Mal sehen. Doch schon heute gibt es einiges Kurioses rund um Gummipuppen und ihre Liebhaber(innen) zu berichten!

Kurioses rund um Gummipuppen – 2: Nach deinem Bild geschaffen?

Der Vorteil bei Gummipuppen: Letztlich kann sich jeder wünschen, mit wem er es im Bett zu tun haben möchte. Und ihn dann nach eigenen Wünschen nach Strich und Faden vernaschen.

Doch nicht jeder, der als Modell für eine entsprechende Lovedoll dient, ist mit seiner Rolle auch wirklich zufrieden.
Diese Modell-Steh-Erfahrung mussten inzwischen auch Lady Gaga und Justin Bieber machen …

Lady Gag Gag – ein schlechter Gag?

Echte Fans der Künstlerin werden es wohl kaum als Hommage auffassen, dass ihr Star 2010 als Liebespuppe angeboten wurde.

Für die Firma Pipestreams hätte sich der Clou allerdings einmal mehr als Kassenschlager erweisen können. Schon mit ihren Modellen Dirty Christina (Christina Aguilera) und Lindsay Fully Loaded (Lindsay Lohan) verbuchte sie Erfolge.

Der Slogan, mit dem Lady Gag Gag beworben wurde, „I wanna take a ride on your disco stick“, war jedenfalls sehr direkt. Eine Art, die der Künstlerin an sich ja auch gefällt.

Aber obwohl sie das Ganze anfangs erst recht locker gesehen hatte, ging ihr der Medienrummel um ihre gummigeworbene Doppelgängerin nach einigen Monaten doch auf die Nerven.

Die Folge: Eine saftige Klage, auf dass ihr Double aus den Regalen verschwinden möge. Und siehe da, inzwischen ist es wieder still um das Sexluder geworden.

Ähnlich Kurioses rund um Gummipuppen gibt es aber auch von Justin Bieber zu berichten.

Just-in Beaver – (k)ein netter Jungenscherz

Inzwischen hat es selbst Justin Bieber erwischt. Den Jungstar, der vor allem Teenieherzen höher schlagen lässt, gibt es inzwischen aus Gummi, als „Just-in Beaver“ love doll.

Die Sprüche auf der Verpackung lassen keine Zweifel daran, an wen sich das Produkt richtet: Männer. „I wanna be your BOY TOY“ gehört dabei noch zu den harmloseren Hinweisen, die der Hersteller „Pipedreams Productions“ formulieren ließ.

Über die genauen Maße der Puppe gibt nicht einmal die Seite der Firma Auskunft. Lediglich die Größe der Kartons und die Merkmale werden genannt. Dazu gehört unter anderem, dass die Justin Bieber Gummipuppe aus Vinyl besteht und mehrere Öffnungen hat.

Justin Bieber selbst war darüber genauso wenig amüsiert wie Lady Gaga. Inzwischen ist auch er schon wieder in seinem Pappkarton verschwunden.

Besser hatten es da schon die Sexpuppen der Beachvolleyballer

Denn da waren wenigstens nicht die Puppen Stars nachempfunden. Nein, sie waren aus einem ganz anderen Grund im Rampenlicht gelandet.

Die beiden konnten sich nicht auf ein Maskottchen einigen, das ihnen während der Spiele in London ein wenig Glück bescheren sollte.
Also kauften sie kurzerhand Gummipuppen und ließen sie direkt ins Appartement im olympischen Dorf liefern.

Nicht, um sich an oder mit ihnen zu verlustieren. Sondern einfach nur – wie sie in Interviews immer wieder betonten –, um ihnen ein paar Sportsachen überzuziehen.

Diese Aufgabe übertrugen die Goldjungs den in puncto Mode und Schick eigentlich stilsicheren Beachvolleyballerinnen. Doch die scheinen etwas ganz anderes mit dem Sexspielzeug unternommen zu haben.

Was genau, bleibt wohl das Geheimnis der Olympia-Teilnehmer.

Julius Brink erklärte nur: „Was die Frauen mit ihr anstellten, das kann sich kein Mann vorstellen.“

Das lässt viel Raum für Fantasie, beweist aber auch, dass die beiden Sportler viel Spaß hatten.
Zudem sorgten sie ungewollt dafür, dass die Dolmetscherin angesichts von Begriffen wie „Love-Doll“ und Sex-Puppe leicht verwirrt war und zart errötete.

Merke: Kurioses rund um Gummipuppen kann auch einfach ‘mal ganz nett ausfallen!

Kurioses rund um Gummipuppen – 3: spannende „Paarbeziehung“

Der Gedanke, dass die Gummipuppe Silvia oder Lulu einfach nur bestiegen werden, um dann luftlos im Karton zu enden, greift zu kurz.

Als Ersatz für eine echte Partnerin übernimmt das Sexspielzeug aus Gummi oder Silikon eine weitaus wichtigere Aufgabe.

Die Puppen vermitteln eine gewisse Nähe und werden daher von manchen Männern auch gerne mal an den Küchentisch gesetzt, um ihnen Gesellschaft zu leisten.

Das ist zumindest die Erfahrung der Hersteller von Gummipuppen, die von Sexualtherapeuten immer wieder bestätigt wird.

Gerade Gespielinnen, die bis zu 6.000 Euro kosten und möglichst naturgetreu hergestellt werden, sind sehr gefragt.

Dafür gibt es dann ein weitgehend handgefertigtes Exemplar, für das keine Luftpumpe mehr benötigt wird. Selbst bei den Augenbrauen wird nichts dem Zufall überlassen.

Wer nun meint, die hohen Anschaffungskosten würden viele Herren abschrecken, täuscht sich.

Das Luxus-Sexspielzeug erfreut sich einer regen Nachfrage und sitzt bei den neuen Besitzern manchmal auch am Küchentisch, damit die Herren sich nicht ganz so alleine fühlen.

Ein Paradebeispiel im Bereich Kurioses rund um Gummipuppen

Die Geburtenkontrolle mithilfe von Sexpuppen in China.

Sex mit einer Puppe ist schließlich „sauber“, kann keine Krankheiten übertragen und führt nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft.

Das ist wichtig, denn in China gilt immer noch die Ein-Kind-Politik, daher sollen Gummipuppen zur Geburtenkontrolle beitragen.
Die Ein-Kind Vorschrift macht die Puppen daher sehr interessant. Offiziell ist es zwar nicht gestattet, weibliche Föten abzutreiben. Doch der Eingriff wird vorgenommen, Tag für Tag.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärte die Soziologin Li Yinhe: „Es ist eine Gesellschaft, in der Männer mehr wert sind als Frauen.“

Das Problem, dass Männer keine Partnerin mehr finden, ist somit hausgemacht.

Da auch die Herren in China den Druck in der Lendengegend nicht einfach ausschwitzen können und Handarbeit auf Dauer wohl doch nicht so befriedigend ist, kaufen sie Sexpuppen.
Die Nachfrage nach den Silikon-Modellen wird in den kommenden Jahren noch steigen. 2020 rechnet man mit 30 Millionen Single-Männer im Alter von 20 bis 45 Jahren.

Übrigens: Manchmal rennen in China inzwischen sogar schon zwei nackte Menschen morgens um drei Uhr durch den Stadtteil Wengjing in Peking.

Der Mann vorneweg – mit einer hübschen Gummi-Gespielin unter dem Arm. Dahinter eine Frau, deren Gesichtsausdruck und damit Stimmung auf dem etwas unscharfen Foto nicht genau zu erkennen ist.

So ganz geklärt hat sich bis heute nicht, was ihre Intention dabei war. Aber vielleicht sollte manch Kurioses rund um Gummipuppen auch einfach für sich stehen lassen.

Das gilt auch für einen Dreier mit Lovedolls

In den USA hat ein Pärchen bereits 35.000 US-Dollar hat das Paar für seine Sexdolls ausgegeben. Sicherlich kein Schnäppchen.

Dafür handelt es sich auch um vergleichsweise lebensechte Modelle, und nicht um die billigen aufblasbaren Toys, die auf Junggesellenabschieden die Runde machen.

Der Vorteil, anstelle eines menschlichen Mitspielers bzw. einer Mitspielerin eine Puppe in den Sex einzubeziehen, liegt aus Sicht des Paares auf der Hand.

• Niemand werde verletzt oder müsse sich Sorgen machen, der andere werde eifersüchtig.
• Hinzu komme, dass die Puppen ein wenig Abwechslung bringen.

Wenn das kein Vorteil für ein aufregendes Sexleben ist?

Kurioses rund um Gummipuppen – 4: Just for fun

Kurioses rund um Gummipuppen gibt es aber nicht nur aus dem Bereich Sex zu vermelden. Auch aus der Fraktion Spiel, Spaß und Spannung gibt es einiges zu berichten.

Wie wäre es in diesem Bereich mit einem Ausflug nach Sankt Petersburg?

Seit 2003 gibt es den Wettbewerb, der an den Vukosa-Stromschnellen ausgefochten wird. Dort, wo sonst Kajakfahrer, Rafter und Extrempaddler versuchen, sich den Weg durch das Wasser zu bahnen, wagen inzwischen Hunderte Frauen und Männer den feuchten Ritt auf der Gummipuppe.

Die wichtigste Regel: Das Sexspielzeug darf unterwegs nicht verloren gehen.
Ansonsten sollte man die 1.200 Meter lange Strecke natürlich so schnell wie möglich hinter sich bringen.

• Die Dame muss aus Gummi sein,
• darf das eine oder andere Fett- respektive Luftpölsterchen mehr haben und
• sollte nach Möglichkeit einen ordentlichen Vorbau aufweisen.

Je mehr Luft später in den Körper gepumpt werden kann, desto besser.

Schließlich geht es bei der „Bubble Baba Challenge“ darum, sich so lange es geht auf der Herzensdame zu halten – im reißenden Gewässer.

Wem die Stromschnellen und der Ritt auf der Gummipuppe zu riskant scheinen? Oder wer seine Gummi-Freundin nicht der Gefahr aussetzen möchte, Schiffbruch zu erleiden?

Der kann sich bei zwei anderen Wettbewerben versuchen.

Wer mitmachen möchte, muss übrigens 16 Jahre alt sein und einen Alkoholtest über sich ergehen lassen. Aber dann steht dem Spaß nichts mehr im Wege!

Kurioses rund um Gummipuppen – 5: Die Zukunft (der Arbeit)

Verwegenes Lächeln, Waschbrettbauch, gut bestückt, äußerst beweglich und ausdauernd – da könnte manche Frau oder manch Mann schwach werden.

Dass auch Frauen keinen unförmigen Gummiklotz im Bett wollen, versteht sich von selbst. Auch sie haben Ansprüche an ihre männlichen Sexpuppen, vor allem Richtung Penis. Die Herren werden jedoch nicht wie die Damen mit Originalabdrücken hergestellt. Das ist nahezu unmöglich, sagen die Hersteller.

Gleichwohl bieten einige Firmen die Möglichkeit, die männliche Sexpuppen nach eigenem Gusto zusammen zu stellen. Das gilt für den Körperbau ebenso wie für die Farbe der Augen.

Kurz gesagt: Neue Materialien, neue Technik und ein menschliches Antlitz machen den Charme der alten Sexpuppen zwar vergessen und sorgen für ein etwas länger andauerndes Vergnügen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sexspielzeugindustrie und Sexdpuppen Produzenten entwickeln werden. Dennoch sind schon einige kreative Ansätze und positiv Kurioses rund um Sexpuppen dabei.

Was beispielsweise bei den …

…Sexpuppen für Zahnärzte …

… gar nicht einmal verkehrt sein dürfte.

Wie weit die Technik gereift ist, beweist eine wissenschaftliche Abhandlung im Fachmagazin „New Scientist“. Ja, richtig gelesen: Sexspielzeug darf sich inzwischen sogar im Glanz der Forschung sonnen.
Dafür sorgten japanische Techniker. Gemeinsam mit einem Sextoy-Produzenten machten sie sich an die Arbeit, die perfekte Puppe zu konstruieren.

Ziel der Bemühungen war weniger eine lustvolle Gespielin zu erschaffen. Sondern vielmehr eine Übungspuppe für (angehende) Zahnärzte zu entwickeln.

Statt sie sofort auf echte Patienten loszulassen, schicken die Professoren den Nachwuchs erst ans Silikon-Modell.
Das war bislang zwar auch schon möglich. Nur beschränkte sich die Arbeit auf den rein technischen Aspekt. Wie ein Patient reagiert, wenn der Bohrer immer näher kommt oder sich zu viel Flüssigkeit angesammelt hat, ließ sich an den alten Modellen nicht üben.

Die neue Sexpuppe für Zahnärzte stellt die Studierenden vor völlig neue Herausforderung.

Sie kann

• zurückzucken,
• schlucken,
• husten, blinzeln und
• mit den Augen rollen.

Bestimmt keine schlechte Idee, wenn es um Kurioses rund um Sexpuppen geht. Denn wer weiß?

Vielleicht werden Sexdolls zukünftig auch mit uns reden und ihre eigenen Sexwünsche äußern können …?

Modelbild von Colourbox.com