Um in einsamen Stunden gewisse Bedürfnisse zu befriedigen, ist Sexspielzeug ein völlig legitimes Mittel zum Zweck, dem sich mittlerweile viele Menschen bedienen. Frauen greifen zu Dildos und Vibratoren, Männer zu Masturbatoren und Puppen aus Kunststoff. Dazu ein wenig Gleitgel, vielleicht ein Kondom und der eigenen Lust steht nichts im Wege. Problematisch wird’s nur, wenn das Fleisch willig, der Geist auf der anderen Seite aber schwach ist. Sprich: Es mangelt an „Inspiration“, um auf Touren zu kommen und zu genießen. Durch ein virtuelles Sextoy, das sich derzeit noch in der Testphase befindet, soll dem Abhilfe verschafft werden.
Ein virtuelles Sextoy: die Brille von Oculus VR
Die Probanden, in dem Fall Männer, müssen sich dazu eine Art Ski- oder Taucherbrille aufsetzen. Darin befindet sich modernste Technik. Auf einem Bildschirm sehen die Herren Anime-Mädchen, also junge Frauen im Comicstil –, womit der wichtigste Markt bereits gekennzeichnet ist. Dass die Damen zu allem bereit sind, versteht sich von selbst. Entwickelt wurde die Brille von Oculus VR. Das Gesamtsystem nennt sich VR Tenga und besteht aus der Hightech-Brille und einer Masturbationshilfe. In dieses zweite Gerät steckt man sein bestes Stück und lässt sich dann gewissermaßen von der virtuellen Realität verwöhnen.
Alles, was man via Brille sieht, wird auf das zweite Gerät und damit auf den Freudenstab übertragen. Klingt spannend. Damit dürfte Cybersex langsam aber sicher die nächste Ebene erreichen, bei der nicht nur Bilder, Filme und Worte den Weg zum Höhepunkt ebnen. Ob das Gerät überhaupt als virtuelles Sextoy auf den Markt kommt oder ob die Brille später nur für Videospiele genutzt wird, steht noch nicht fest. Die Marktreife ist aktuell noch nicht erreicht. Bis dahin bleibt der virtuelle Sex weitgehend Handarbeit. Stellt sich zudem die Frage, warum sich der Hersteller aktuell nur auf Männer konzentriert, obgleich auch Frauen immer öfter zu entsprechenden Toys greifen.