Studien, die nur Ergebnisse liefern, aber keine passende Erklärung für die Daten, sind nur schwer zu entschlüsseln. Das gilt auch für vermeintlich locker-leichte Themen wie Sexspielzeug. So hat eine vom Fachhändler „Lovehoney“ initiierte Untersuchung ergeben, dass Studierende in Oxford und Cambridge deutlich mehr Geld für Sextoys ausgeben, als andere Studierende. Demnach ist die Anzahl von Sexspielzeug an Elite-Unis weitaus höher, als bei anderen Universitäten. Fazit: Höhere Intelligenz bedingt ein größeres Interesse an neuen Ufern im Sexleben.
Das Ergebnis einer Studie: Mehr Sexspielzeug an Elite-Unis
Für die Erhebung wurde ausgewertet, mit welchen Uni-Mails die meisten Vibratoren, Kondome und anderen Spielzeuge bestellt wurden. Die Nase vorn hatte Cambridge. 9.793 Britische Pfund gaben die Studierenden für die Toys aus, inklusive einiger Hilfsmittel für leichte Bondage-Spiele. Oxford folgt knapp dahinter mit 9.689 Pfund. Die Uni aus Manchester, die längst nicht mehr zu den Elite-Einrichtungen zählt, ist mit 5.441 Pfund weit abgeschlagen. Das gilt auch für die Aufrufe der entsprechenden Internetseite. Studierende aus Cambridge klickten den Shop 5.995 Mal an. Aus Oxford kamen 5.158 Besucher und aus Manchester 3.905.
Über die Gründe, warum besonderes für Sexspielzeug an Elite-Unis ein größeres Interesse herrscht, schweigt die Studie. Es gibt nur Vermutungen. Eine Studentin aus Cambridge erklärte: „Es sieht so aus, dass Elite-Studenten wissen, dass Sex der beste Weg ist, Stress abzubauen.“ Wird Sexspielzeug an Elite-Unis also nur aus praktischen Gründen, also zum Stressabbau, verwendet? Vermutlich nicht ausschließlich!Der Shopbetreiber selbst geht davon aus, dass Weltoffenheit und Intelligenz auch in puncto Sex Hand in Hand gehen. Andere sprechen von mehr Kreativität, dem Streben nach Exzellenz (auch im Bett) oder schlichtweg dem dickeren Portemonnaie.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Studierenden dem alt-ehrwürdigen und leicht altmodischen Ruf der Unis entgegenwirken wollen. Die Jugend zeigt sich jedenfalls recht liberal, was Sex betrifft. Das gilt laut „Lovehoney“ inzwischen für alle Briten. In dieser Hinsicht sind die Verkaufszahlen wesentlich leichter zu deuten.
Bilder von Martijn van Sabben über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz